Pflegebedarfsplan
Kreisverwaltung veröffentlicht Pflegebedarfsplan
In den vergangenen eineinhalb Jahren hat der Kreis Rendsburg-Eckernförde mit gutachterlicher Unterstützung durch die Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege der Universität zu Lübeck einen Pflegebedarfsplan erarbeitet. Ziel dieses Gutachtens ist es, sowohl den Einrichtungsträgern und weiteren Pflegeakteuren als auch Kommunalpolitik, -verwaltung und der interessierten Öffentlichkeit einen Überblick zum aktuellen und künftigen Pflegebedarf und dem zur Verfügung stehenden pflegerischen Angebot im Kreis Rendsburg-Eckernförde zu verschaffen. Mit den verschiedenen Akteuren der pflegerischen Versorgung wurden zudem im Rahmen einer breit angelegten Pflegekonferenz Anforderungen an die Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgungsstrukturen und mögliche Handlungsoptionen diskutiert.
Aufgrund der demografischen Entwicklung ist in den kommenden Jahren von einem zunehmenden Bedarf nach Pflegeleistungen auszugehen. Die Anzahl der Pflegebedürftigen wird im Kreisgebiet bis 2030 voraussichtlich um 15% ansteigen. Dies erfordert zusätzliches Personal in der ambulanten und stationären Pflege sowie weitere vollstationäre Pflegeplätze. Besondere Engpässe bestehen aktuell im Bereich der Kurzzeitpflege. Der Bedarf ist hier schon heute etwa dreimal so hoch, wie das verfügbare Angebot und erfordert den Ausbau zusätzlicher Kurzzeitpflegeplätze.
Hierzu haben die Gutachter Handlungsempfehlungen formuliert. Diese beziehen sich neben der Kurzzeitpflege auch auf die weiteren Schwerpunktthemen Wohnen im Alter, Ambulante Versorgung, Stationäre Langzeitpflege, Arbeitsplatz Pflege sowie Monitoring des Pflegebedarfs. Die Rolle des Kreises liegt vor allem in der Bereitstellung von Informations-, Beratungs-, und Vernetzungsangeboten.