In den vergangenen eineinhalb Jahren hat der Kreis Rendsburg-Eckernförde im Rahmen eines mehrstufigen Dialog- und Analyseprozesses gemeinsam mit den kreisangehörigen Ämtern, Städten und Gemeinden sowie mit der Landesverwaltung, der Wohnungswirtschaft und weiteren Wohnungsmarktakteuren ein Konzept zur bedarfsgerechten Wohnraumentwicklung erarbeitet. Das Gutachten hat vor allem das Ziel, interessierten kreisangehörigen Kommunen bei einer künftigen wohnbaulichen Entwicklung Hilfestellung zu leisten. Für das Konzept hat der Kreis vom Land eine Förderung in Höhe von 80.000 Euro erhalten.
Der Wohnungsmarkt im Kreis Rendsburg-Eckernförde kennzeichnet sich durch eine hohe Nachfrage nach Bauland bzw. Wohnraum. Die Mieten und Immobilienpreise steigen. Die Anzahl der Wohnungen mit einer Sozialbindung geht dagegen kontinuierlich zurück. Im gesamten Kreisgebiet stellt sich zunehmend die zentrale Frage, wie auch weniger einkommensstarke Bevölkerungsgruppen mit bedarfsgerechtem und bezahlbarem Wohnraum versorgt werden können.
Doch auch der Wohnraumbedarf ändert sich deutlich, so die Gutachter: Künftig werden wesentlich mehr kleinere Wohneinheiten sowie altersgerechte Wohnungen benötigt. Dieses ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Altersstruktur zugunsten höherer Altersgruppen verändert. Außerdem gibt es immer mehr Ein- und Zweipersonenhaushalten, wobei größere Haushalte immer weniger werden.
Um diesen Trends vorausschauend begegnen zu können, haben die Gutachter Hand-lungsempfehlungen formuliert. Sie sehen Chancen in der interkommunalen Zusammenarbeit und einer aktiven Innen- und Bestandsentwicklung. Diese Handlungsempfehlungen richten sich als Angebot an die Kommunen und unterstreichen deren Gestaltungsmöglichkeiten durch die kommunale Planungshoheit.
Neben diesem Angebot sehen die Gutachter den Kreis als Unterstützung durch die Bereitstellung von Informationsangeboten und Beratungsleistung.