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ALLRIS - Vorlage

Mitteilungsvorlage öffentlich - VO/2024/483

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

Der Kreis Rendsburg-Eckernförde ist neben dem Kreis Schleswig-Flensburg und der NAH.SH einer der drei Projektpartner des Förderprojektes SMILE24. Die Förderperiode hat am 01.01.2023 begonnen und läuft über drei Jahre noch bis zum 31.12.2025.

Im Rahmen des Projektes übernehmen die drei Projektpartner jeweils die Verantwortung über verschiedene Teilprojekte. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde ist im Rahmen von SMILE24 für die Teilprojekte

· Ausweitung des Busangebotes (Expressbus- und Tourismusbuslinien),

· On-Demand-Verkehre (Einrichtung eines flächendeckenden 24/7 Betriebes),

· BikeSharing und

· CarSharing

auf seinem Kreisgebiet verantwortlich.

Die neuen Angebote im Busverkehr, sowie der On-Demand-Verkehr und das BikeSharing sind inzwischen seit dem 29. März 2024 im Betrieb. Das CarSharing ist etwas später angelaufen.

Der Kreis Rendsburg-Eckernförde ist dabei für die genannten Teilprojekte sowohl in der Projektmanagement- wie Finanzierungsverantwortung und erhält für den Förderzeitraum 2023-2025 dafür eine Co-Finanzierung i.H. von insgesamt 95% der Gesamtkosten der beschriebenen Maßnahmen (davon 80% vom Bund und 15% vom Land). Aufgeteilt auf die Teilprojekte des Kreises Rendsburg-Eckernförde sind folgende Projektkosten für die Jahre 2023-2025 veranschlagt worden:

SMILE24

2023

2024

2025

Kosten Gesamt

795.296,61 €

   4.855.996,26 €

   4.925.726,85 €

…davon 5% Keis RD

     39.764,83 €

      242.799,81 €

      246.286,34 €

Linienverkehr

   159.312,86 €

   2.709.223,82 €

   2.776.954,41 €

ODV

   405.583,33 €

   1.622.333,33 €

   1.622.333,33 €

Car&Bikesharing

   130.900,42 €

      396.939,11 €

      396.939,11 €

   davon CarSharing

     85.750,42 €

      264.114,31 €

      129.251,76 €

   davon Bikesharing

     45.150,00 €

      132.824,80 €

      267.687,35 €

Projektmanagement

     40.000,00 €

        62.000,00 €

        64.000,00 €

Marketing

     59.500,00 €

        59.500,00 €

        59.500,00 €

In der Sitzung sollen schwerpunktmäßig die beiden SMILE24-Projektbausteine „Linienverkehr“ und „On-Demand-Verkehr“ näher beleuchtet werden, da diese Teilprojekte als originärer Bestandteil des ÖPNV auch grundsätzlich nach Auslaufen des Förderzeitraumes in der Aufgabenverantwortung des Kreises als Aufgabenträger für den ÖPNV fallen. Daher ist es insbesondere zu diesen Teilprojekten erforderlich, dass der Kreis rechtzeitig vor Auslaufen der Förderung eine Entscheidung über Art- und Umfang der Weiterführung der Angebote trifft. Eine Entscheidung über Art und Umfang einer Weiterführung der SMILE24-Angebote muss dabei zwingend vor den Sommerferien 2025 erfolgen, da ansonsten nicht ausreichend Zeit für die Planung und Organisation des Angebotes ab 2026 zur Verfügung steht. Die Verträge über die Teilprojektleistungen sind dabei allesamt zunächst so ausgelegt worden, dass diese – sofern keine vorzeitige Entscheidung über eine Fortsetzung erfolgt – zum 31.12.2025 auslaufen. Das heißt würde bis zum Sommer 2025 keine Entscheidung über Art- und Umfang einer Weiterführung getroffen werden, wird zum 01.01.2026 wieder der alte Status-quo wie vor der Einrichtung der SMILE24-Angebote aktiv werden.

Teilprojekt Ausweitung Busverkehr

Folgende zusätzliche Leistungen wurden seitens des Kreises im Rahmen von SMILE24 eingerichtet:

· Expressbuslinie X710 Eckernförde – Kappeln

· Expressbuslinie X720 Eckernförde – Schleswig

· Strandlinie 719 Eckernförde – Damp – Kappeln

· Wikingerlinie 729 Kappeln – Rieseby – Schleswig

Zusätzlich wurden die bisher die abseits der Hauptachsen, schwach ausgelasteten Buslinien mit Start der SMILE24-Produkte z.T. komplett eingestellt. Hierzu gehören z.B. die ehemaligen Linien 711, 712 und 713.

Im Linienverkehr wurden so mit den o.a. Streichungen insgesamt ca. 430.000 Fahrplankilometer pro Jahr eingespart. Gleichzeitig wurden mit den SMILE24-Leistungen zusätzliche 547.000 Fahrplankilometer pro Jahr dazu bestellt, so dass im Saldo mit SMILE24 zusätzliche 117.000 Fahrplankilometer pro Jahr erbracht werden.

Eine erste Analyse der Fahrgastzahlen, die auf Grund des bisher noch sehr kurzen Angebotszeitraumes nur als ein erstes Blitzlicht dienen kann, zeigt, dass insbesondere mit Initiierung der Expressbusse ein attraktives Zusatzprodukt geschaffen wurde, welches im Vergleich zum Status quo eine deutliche Fahrgastmehrnachfrage erreichen konnte. So konnte im Vergleich zum Vorjahr bereits in dem kurzen Zeitraum im Projektgebiet eine Fahrgaststeigerung von 33% erreicht werden. Dies kann zumindest als ein erster Indikator dafür dienen, dass die Prämisse, mit Einrichtung der Expressbusse ein in der Reisezeit gegenüber dem PKW deutlich konkurrenzfähigeres ÖPNV-Produkt zu schaffen, marktseitig angenommen wird.

On-Demand-Verkehr

Der On-Demand-Verkehr wurde im Rahmen von SMILE24 in erster Linie als Ersatz der gestrichenen Buslinien und als Ergänzung bzw. Zu- und Abbringer zu den auf den Hauptachsen verkehrenden (Express)-Buslinien eingerichtet. Wesentliche Überlegung dabei war, dass ein bedarfsgerechter, flexibler Verkehr in Räumen schwacher Nachfrage abseits der Hauptachsen ein geeigneteres ÖPNV-Angebot verwirklichen kann, als es die vormals schwach ausgelasteten normalen Buslinien konnten.

Der On-Demand-Verkehr wurde zudem in seiner Betriebszeit so ausgelegt, dass er 24/7 montags bis sonntags zur Verfügung steht. Damit dient er zum einen während der Betriebszeiten der Buslinien als Zu- und Abbringer. Zum anderen stellt er außerhalb der Betriebszeiten sicher, dass in der Projektregion zu jeder Zeit aus jedem Ort innerhalb maximal einer Stunde ein ÖPNV-Angebot zur Verfügung steht. Damit stellt der On-Demand-Verkehr in der Projektregion eine Grundversorgung an ÖPNV im ländlichen Raum sicher, welche in dieser Qualität bundesweit einmalig ist.

Das Angebot im On-Demand Verkehr wurde direkt seit Beginn sehr gut angenommen. Insgesamt wurden seit dem Start zu Ostern 2024 bereits knapp 152.000 Fahrten durchgeführt.

Nähergehende Details und Informationen zu den beiden Teilprojekten werden ergänzend zur Vorlage in der Sitzung als Präsentation aufbereitet werden. Die Präsentation wird dem Protokoll beigefügt werden.

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Relevanz für den Klimaschutz

 

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Finanzielle Auswirkungen

 

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