Mitteilungsvorlage öffentlich - VO/2024/048

Die demografische Entwicklung ist eine der wichtigsten Rahmenbedingungen für eine Gesellschaft. Struktur und Entwicklung der Bevölkerungszahlen beeinflussen u.a. die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, der Erwerbsbevölkerung und der Seniorinnen und Senioren sowie den Bedarf nach Kinderbetreuung, Wohnraum, medizinischer Versorgung und Pflegeleistungen. Seit vielen Jahren ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung im Kreis Rendsburg-Eckernförde negativ, weil mehr Menschen sterben als geboren werden. Die demografische Entwicklung im Jahre 2022 wurde vor allem durch den unerwarteten Zuzug zahlreicher Ukrainerinnen und Ukrainer in Folge des Russischen Angriffskriegs geprägt. Aufgrund dieser massiven Zuwanderung hat der Bevölkerungsstand im Kreisgebiet zum 31.12.2022 mit 278.979 Einwohnerinnen und Einwohnern ein neues Allzeithoch erreicht. Dabei sind überwiegend jüngere Menschen sowie Menschen mittleren Alters in den Kreis zugewandert, sodass sich die fortlaufende Verschiebung der Altersstruktur der vergangenen Jahre im Jahr 2022 erstmals wieder verlangsamt.

Ziel dieses Berichtes ist es, sowohl Kreispolitik und Kreisverwaltung als auch die kommunale Familie in den Ämtern, Städten und Gemeinden sowie die interessierte Öffentlichkeit über die aktuelle demografische Entwicklung im Kreis zu informieren und damit eine Entscheidungshilfe für künftiges Handeln zu geben.

Dem Aufbau der vergangenen Demografieberichte folgend, beginnt auch dieser Bericht zunächst mit einem Überblick auf die administrative und zentralörtliche Gliederung sowie auf den Grad der Verstädterung des Kreises. Daraufhin folgen eine Analyse der demografischen Entwicklung im Kreis einschließlich der jüngsten Zuwanderung aus dem Ausland sowie auf Ebene der Ämter und amtsfreien Städte und Gemeinden und ein Vergleich demografischer Indikatoren mit den anderen Kreisen Schleswig-Holsteins. Aufgrund des bevorstehenden Renteneintritts der Babyboomer-Generation widmet sich dieser Bericht dann anschließend dem diesjährigen Schwerpunktthema Fachkräfte. Hierzu wird zunächst ein Überblick auf den bestehenden Strukturwandel sowie auf die aktuellen Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Schleswig-Holsteinischen Wirtschaftsministeriums zur Ermittlung des zu erwartenden Arbeitskräftebedarfs und Arbeitskräfteangebots bis zum Jahr 2030 sowie zu den potenziell entstehenden Arbeitskräfteengpässen vorgenommen. Anschließend folgen eine Übersicht auf den Arbeitsmarkt sowie auf aktuelle Maßnahmen im Kreis Rendsburg-Eckernförde.  

Ja, die demografische Entwicklung wirkt sich auch auf den Klimaschutz aus.

Keine.