Beschlussvorlage öffentlich - VO/2023/274
Grunddaten
- Betreff:
-
Anfrage des Arbeitskreises "Wir gegen Gewalt" zur Bezuschussung einer Veranstaltung am 25.11., dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, aus dem Gremienbudget.
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage öffentlich
- Federführend:
- Gleichstellungsstelle
- Bearbeiter/in:
- Silvia Kempe-Waedt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Sozial- und Gesundheitsausschuss
|
Entscheidung
|
|
|
21.09.2023
|
Sachverhalt
Der kreisweite Arbeitskreis „Wir gegen Gewalt" bestehend aus der Kreispräsidentin Sabine Mues (vormals Dr. Juliane Rumpf), der Frauenfachberatungsstelle !Via, dem Frauenhaus Rendsburg, dem Kinderschutzzentrum Kiel/Rendsburg-Eckernförde, dem Weißen Ring e.V. und der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises bietet seit mehreren Jahren Veranstaltungen für die Öffentlichkeit rund um den 25.11. an. Ziel ist es, für die Thematik zu sensibilisieren und aufzuklären. Diese Angebote erfreuen sich stets einer guten Nachfrage. Neben dem informationellen, fachlichen Teil ist auch ein kultureller Teil vorgesehen.
In diesem Jahr ist einmal geplant, Workshops an Schulen im Kreisgebiet zum Thema Gewaltprävention und Schutzkonzepte anzubieten.
Im kulturellen Teil ist geplant, das Theaterstück „Keine Mehr“ der „Bühne für Menschenrechte" in die Region zu holen (siehe auch: buehne-fuer-menschenrechte.org):
Im Stück „KEINE MEHR”“ der Bühne für Menschenrechte erzählen drei Frauen von Gewalt und ihren Erfahrungen. Sie sind Expertinnen, die selbst betroffen sind, ihre Erfahrungen verarbeiten, einordnen und damit in der Lage sind, ihre Betroffenheit zu kontextualisieren. Die Frauen sind selbst im Frauenkampf aktiv und arbeiten zum Teil selbst mit Betroffenen, um ihre Expertise zu teilen und anderen Frauen zu helfen. Ihre Aussagen und Kritik können sie damit einem Publikum zugänglich zu machen, ohne vielfach in den Medien und in der Politik favorisierte Opfernarrative zu bedienen und sich dabei viktimisieren zu lassen.
“Gewalt ist Gewalt”. Wie diese Gewalt jedoch ermöglicht und eingeordnet wird in einer Gesellschaft, die von Rassismus, Klassismus und patriarchalen Strukturen geprägt ist, ist sehr unterschiedlich. Drei Expertinnen erklärten sich bereit, ihre Betroffenheit, ihren Kampf und Wünsche für ein Stück über Gewalt an Frauen zu thematisieren und zu dokumentieren. Das Treffen zwischen den Protagonistinnen bildet das Fundament des Stücks “KEINE MEHR” von der Bühne für Menschenrechte. Unterfüttert mit Aussagen aus den Vorgesprächen entstand ein Stück wie ein Gespräch: mal vertraut, mal fremd, mändernd, abgehackt, systemisch, anekdotisch. Immer mit einem zugrundeliegenden Aufruf zur Solidarisierung von und mit betroffenen Frauen, egal wie unterschiedlich ihre Geschichten sind.
Die Gage liegt gemäß Anbieter bei 1.800 Euro.
Der Arbeitskreis bittet die Ausschussmitglieder, aus dem Budget des SoGa diese Aufführung einmalig mit 1.800 Euro zu bezuschussen.
Die zusätzlichen Kosten (Fahrt- und Übernachtungskosten) sowie Material für die Öffentlichkeitsarbeit wird die Gleichstellungsbeauftragte aus ihrem Budget begleichen.