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ALLRIS - Vorlage

Mitteilungsvorlage öffentlich - VO/2023/040

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

Die demografische Entwicklung ist eine der wichtigsten Rahmenbedingungen für eine Gesellschaft. Struktur und Entwicklung der Bevölkerungszahlen beeinflussen u.a. die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, der Erwerbsbevölkerung und der Seniorinnen und Senioren sowie den Bedarf nach Kinderbetreuung, Wohnraum, medizinischer Versorgung und Pflegeleistungen. Seit vielen Jahren ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung im Kreis Rendsburg-Eckernförde negativ, weil mehr Menschen sterben als geboren werden. Der aktuelle Bevölkerungsanstieg ist ausschließlich auf Wanderungsgewinne zurückzuführen. Die Lebenserwartung hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen und die Geburtenzahlen befinden sich trotz jüngster Anstiege noch immer auf einem niedrigen Niveau. Dadurch verschiebt sich die Altersstruktur der Bevölkerung im Kreis und der Anteil älterer Menschen steigt fortlaufend an. Dementsprechend verändern sich auch die Anforderungen, die in den unterschiedlichen Teilräumen und Kommunen des Kreises Rendsburg-Eckernförde an die soziale Infrastruktur gestellt werden.  

Mit dem 2. Demografiebericht – Kreis Rendsburg-Eckernförde 2022 hat der Kreis nach der erstmaligen Ausgabe 2021 im vergangenen Jahr wieder eine aktualisierte Aufbereitung und Analyse demografischer Entwicklungen und Indikatoren veröffentlicht. Ziel dieses Berichts ist es, sowohl Kreispolitik und Kreisverwaltung als auch die kommunale Familie in den Ämtern, Städten und Gemeinden sowie die interessierte Öffentlichkeit über die demografische Entwicklung im Kreis zu informieren und damit eine Entscheidungshilfe für künftiges Handeln zu geben. Der Demografiebericht wurde am 23.11.2022 im Regionalentwicklungsausschuss präsentiert und soll nun auch dem Sozial- und Gesundheitsausschuss vorgestellt werden.

Anschließend wird der Demografiebeauftragte noch einen Ausblick auf die Bevölkerungsvorausberechnung für den Kreis Rendsburg-Eckernförde von 2020-2040 geben, die das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein im Auftrag des Innenministeriums erstellt hat. In den kommenden Jahren wird ein Rückgang der Geburtenzahlen und eine Zunahme der Sterbefälle erwartet, sodass der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung immer negativer ausfällt. Die bereits bestehende Altersstrukturverschiebung zugunsten höherer Altersgruppen setzt sich fort. Bis 2040 werden zwar sowohl gegenüber dem Inland als auch gegenüber dem Ausland durchgängig Wanderungsgewinne prognostiziert, diese sollen aber kontinuierlich zurückgehen und voraussichtlich schon ab Mitte der 2020er Jahre nicht mehr ausreichen, um die negative natürliche Bevölkerungsentwicklung zu kompensieren. Bis 2040 ist ein Bevölkerungsrückgang um -3,9% gegenüber 2020 prognostiziert.

Auf Grundlage der Bevölkerungsvorausberechnung für den Kreis Rendsburg-Eckernförde von 2020-2040 ist eine Neuaufstellung der kleinräumigen Bevölkerungsprognose des Kreises vorgesehen. Diese sollte jedoch unbedingt auch die erhebliche Zuwanderung aus der Ukraine in 2022 berücksichtigen, um später auf kommunaler Ebene auf Akzeptanz zu stoßen. In den Randsummen wird die kleinräumige Bevölkerungsprognose damit zwangsläufig von der Bevölkerungsvorausberechnung auf Kreisebene abweichen. Die Verwaltung bereitet zurzeit das Verfahren zur Neuaufstellung der kleinräumigen Bevölkerungsprognose vor.

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Relevanz für den Klimaschutz

Die demografische Entwicklung wirkt sich mittelbar auch auf den Klimaschutz aus.

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Finanzielle Auswirkungen

Gutachterkosten für die Neuaufstellung der kleinräumigen Bevölkerungsprognose sind im Haushalt 2023 eingeplant.

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Anlagen

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