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ALLRIS - Vorlage

Mitteilungsvorlage öffentlich - VO/2022/176

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

Auf Grundlage der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (KBV) hat das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein im Jahr 2019 eine Bevölkerungsvorausberechnung von 2019-2040 auf Landesebene herausgegeben. Üblicherweise veröffentlicht das Land im darauffolgenden Jahr eine aktuelle Bevölkerungsvorausberechnung auf Kreisebene. Diese stellt die Grundlage für die Neuaufstellung einer kleinräumigen Bevölkerungsprognose des Kreises dar. Die Veröffentlichung der besagten Bevölkerungsvorausberechnung auf Kreisebene durch das Land hat sich jedoch wiederholt verzögert. Im vergangenen Jahr hat das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein dann im Auftrag des Innenministeriums eine Bevölkerungsvorausberechnung von 2020-2040 für die Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein erstellt. Grundlage ist die Basisbevölkerung zum Stichtag 31.12.2020. Der entsprechende Bericht des Landes datiert vom März 2022, wurde u.a. aufgrund der Landtagswahl aber zunächst zurückgehalten und erst im September 2022 veröffentlicht.

 

Der Demografiebeauftragte hat die Prognoseergebnisse für den Kreis Rendsburg-Eckernförde ausgewertet und stellt diese in der Sitzung dem Regionalentwicklungsausschuss vor. In den kommenden Jahren wird ein Rückgang der Geburtenzahlen und eine Zunahme der Sterbefälle erwartet, sodass der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung immer negativer ausfällt. Die bereits bestehende Altersstrukturverschiebung zugunsten höherer Altersgruppen setzt sich fort. Bis 2040 werden zwar sowohl gegenüber dem Inland als auch gegenüber dem Ausland durchgängig Wanderungsgewinne prognostiziert, diese sollen aber kontinuierlich zurückgehen und voraussichtlich schon ab Mitte der 2020er Jahre nicht mehr ausreichen, um die negative natürliche Bevölkerungsentwicklung zu kompensieren. Bis 2040 ist ein Bevölkerungsrückgang um -3,9% gegenüber 2020 prognostiziert.

 

Die natürliche Bevölkerungsentwicklung und Verschiebungen der Altersstruktur lassen sich weitestgehend zuverlässig vorausberechnen. Insbesondere die Zuwanderung aus dem Ausland unterliegt jedoch starken Schwankungen und ist schwierig einzuschätzen, da diese maßgeblich von der Entwicklung politischer Rahmenbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene abhängt. Im Jahr 2021 hat sich die Bevölkerung positiver entwickelt als prognostiziert. Die erhebliche Zuwanderung aus der Ukraine im Jahr 2022 ist in der Bevölkerungsvorausberechnung auf Kreisebene nicht berücksichtigt. Die Prognosedaten sind damit nicht mehr hinreichend aktuell. Aufgrund höherer Zuwanderung – zurzeit u.a. insbesondere aus der Ukraine – ist davon auszugehen, dass sich die Bevölkerung in den kommenden Jahren positiver entwickelt, als prognostiziert.

 

Auf Grundlage der Bevölkerungsvorausberechnung für den Kreis Rendsburg-Eckernförde von 2020-2040 ist eine Neuaufstellung der kleinräumigen Bevölkerungsprognose des Kreises vorgesehen. Diese sollte jedoch unbedingt auch die erhebliche Zuwanderung aus der Ukraine in 2022 berücksichtigen, um später auf kommunaler Ebene auf Akzeptanz zu stoßen. In den Randsummen wird die kleinräumige Bevölkerungsprognose damit zwangsläufig von der Bevölkerungsvorausberechnung auf Kreisebene abweichen. Dies lässt sich aufgrund der höheren Zuwanderung jedoch plausibel begründen. Die Verwaltung bereitet nun das Verfahren zur Neuaufstellung der kleinräumigen Bevölkerungsprognose vor.

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Relevanz für den Klimaschutz

Die demografische Entwicklung wirkt sich mittelbar auch auf den Klimaschutz aus. 

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Finanzielle Auswirkungen

Gutachterkosten für die Neuaufstellung einer kleinräumigen Bevölkerungsprognose für den Kreis Rendsburg-Eckernförde. Auf Grundlage einer Kostenanfrage aus 2020 sind 12.000,- EUR im Haushalt 2023 eingeplant.

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