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ALLRIS - Vorlage

Mitteilungsvorlage öffentlich - VO/2022/038

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Beratungsfolge

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Begründung der Nichtöffentlichkeit

entfällt

 

 

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Sachverhalt

Babymobil

 

Mit der Bereitstellung von Mitteln aus dem „Corona-Aufholpaket“ des Bundes wurde Ende 2021 die Idee des „Baby-Mobil“ umgesetzt. Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Brücke Rendsburg-Eckernförde und dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Rendsburg. Das Kreisgebiet wurde in zwei Regionen aufgeteilt. Für den Südkreis war die Diakonie zuständig und den nördlichen Kreis hat die Brücke mit ihren Fachkräften abgedeckt.

 

Ziele

Die Idee des Babymobils umfasst im wesentlichen folgende 3 Zielvorstellungen, die sich aus den Erfahrungen von Fachkräften und Familien im Verlaufe der letzten Jahre entwickelt haben:

  1. Versorgung ländlicher und strukturschwacher Regionen

Das Babymobil soll die ländlichen und strukturschwachen Regionen des Kreises Rendsburg-Eckernförde anfahren und dort im Rahmen niedrigschwelliger Frühen Hilfen Familien beraten und unterstützen.

 

  1. Vermittlung der Angebote über Ärzte

Eine Fachkraft- optimal Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in (FGKiKp) oder Familienhebamme- arbeitet auf „Zuruf“ von Arztpraxen, Therapeuten und Fachkräften und unterstützt Familien im Sinne niedrigschwelliger Früher Hilfen im gesamten Kreisgebiet. Die Verbindung zwischen Ärzteschaft und den Frühen Hilfen soll durch den Einsatz des Babymobils langfristig auf eine tragfähige Basis gestellt werden

 

  1. Anbindung an Angebote Früher Hilfen

Eine Beratung von Familien in deren Haushalten ist möglich. So kann eine unkomplizierte Erstversorgung im Sinne der Frühen Hilfen stattfinden. Im Weiteren können die Eltern und ihre Kinder dann im Netzwerk Frühe Hilfen und die bestehenden Systeme (Jugendhilfe, Gesundheitswesen u.a.) angebunden werden.

 

 

Zielerreichung

  1. Versorgung ländlicher und strukturschwacher Regionen

Besonders der ländliche Raum sollte für das Projekt im Fokus stehen. Von Fachkräften der Frühen Hilfen gab es kreisweit die Rückmeldung, dass Familien in strukturschwachen Gebieten der Zugang zu den Angeboten fehlen würde. Die originäre Idee des Babymobil über die Kooperation mit der Ärzteschaft einen Zugang zu den Familien zu bekommen, war erschwert durch die Tatsache, dass es in ländlichen Regionen an Kinderärzten mangelt.

Bis zum Ende des dritten Quartals wurde von den Fachkräften des Babymobils immer wieder der Versuch unternommen, die ursprüngliche Idee umzusetzen und eine Zusammenarbeit mit dem medizinischen Sektor aufzubauen. Da der gewünschte Erfolg mit der Ärzteschaft ausblieb, wurde Mitte des Jahres der Radius von potentiellen Kooperationspartnern erweitert.

Das Familienzentrum Hanerau-Hademarschen konnte zum Ende des Jahres als interessierter Kooperationspartner gewonnen werden. Im Rahmen einer Babygruppe fand dort ein Beratungsangebot durch die Diakonie statt.

Ebenso konnte eine Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum in Jevenstedt und Hohenweststedt durch die Diakonie aufgebaut und bereits durch feste Beratungsstunden gefestigt werden. Ein Kontakt mit dem Familienzentrum in Aukrug hat stattgefunden und ist im Aufbau.

 

  1. Vermittlung der Angebote über Ärzte

Die Fachkräfte des Babymobils haben kontinuierlich versucht, Kontakt zu den Ärzten aufzubauen. Es wurden sowohl Flyer verteilt als auch persönliche Gespräche geführt. Die Rückmeldung von der Ärzteschaft war durchweg positiv, allerdings kam es nur in drei Fällen zu einer direkten Kontaktaufnahme von Ärzten und Weitervermittlung an das Babymobil.

Eine Kooperation mit einer Kinderärztin in Gettorf kam Ende des Jahres zustande. Seit Oktober 2022 findet in Gettorf in den Räumlichkeiten einer Kinderärztin eine wöchentliche offene Sprechstunde statt. Diese wird von einer Fachkraft (Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende) der Brücke durchgeführt.

Insgesamt konnte die Zielvorstellung, den medizinischen Sektor im Kreis Rendsburg-Eckernförde, im Speziellen die GynäkologInnen, KinderärztInnen oder die Klinik in Rendsburg als Vermittler der Familien in das Projekt Babymobil zu nutzen, bislang noch nicht kreisweit erfolgreich umgesetzt werden.

 

  1. Anbindung an Angebote Früher Hilfen

Durch die Mobilität war es möglich, flexibel, bedarfsorientiert und persönlich sowohl in verschiedenen Einrichtungen als auch bei den Familien zu Hause zu beraten. Auch war das Baby- Mobil eine Art Vermittlerstelle zu weiteren Angeboten der Frühen Hilfen. Durch die Beschriftung diente das Auto des Babymobils zusätzlich als Werbung, um die Frühen Hilfen im Kreis bekannt zu machen. Deshalb wurde das Auto zusätzlich an öffentlichen Veranstaltungen wie z.B. Tag der offenen Tür oder beim Wochenmarkt platziert.

 

 

Zusammenfassung

Die Fachkräfte des Babymobils berichteten über Einschränkungen im Bereich des Angebots- und Unterstützungssystems durch die Corona Lage. Dies erschwerte insgesamt die Möglichkeit der Informationsverbreitung, besonders zu der Ärzteschaft.

Die Diakonie konnte zum Projektende in ihrem Südkreis gute und regelmäßige Kooperationen mit verschiedenen Familienzentren aufbauen. Es sind viele Ideen entstanden, wie z.B. themenspezifische Elternkurse/-abende oder Einzel- oder Gruppenberatungsangebote, welche bedarfsgerecht angeboten werden können.

In zwei Familienzentren (Jevenstedt und Hohenweststedt) finden bereits jeweils wöchentliche Beratungssprechstunden statt. Ebenso wurde gezielt in den Regionen nach weiteren Kooperationspartnern gesucht. So konnten neben Kindertagesstätten auch Apotheken mit einem speziellen Mutter-Kind Bereich als mögliche Partner gewonnen werden.

Die Brücke hat neben ihrer Zusammenarbeit mit der Kinderärztin aus Gettorf anfallende Bedarfe über das Schutzengelprojekt versorgen können. So konnte eine nahtlose Überleitung in bereits bestehende Unterstützungsangebote erfolgen.

Die originäre Idee der Vermittlung von Familien durch Ärzte konnte noch nicht gewinnbringend umgesetzt werden.

Weitere Angebote in Form niedrigschwelliger Beratung in Arztpraxen sind weiter wünschenswert, die Anbahnung der Kontakte zu den Ärzten erfordert allerdings viel Geduld.

Sollte das Projekt fortgeführt werden, sollten für den niedrigschwelligen Zugang zu der Zielgruppe neben Ärzten weitere Kooperationspartner wie z.B. Familienzentren, Apotheken usw. in den Blick genommen werden.

 

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Relevanz für den Klimaschutz

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Finanzielle Auswirkungen

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