Beschlussvorlage öffentlich - VO/2022/225
Grunddaten
- Betreff:
-
Modellprojekt "Präventive Hausbesuche"
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage öffentlich
- Federführend:
- FD 4.2 Soziale Sicherung
- Bearbeiter/in:
- Sigrid Holm
- Ansprechpartner/in:
- Holm, Sigrid
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Sozial- und Gesundheitsausschuss
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Entscheidung
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17.02.2022
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Sachverhalt
1. Begründung der Nichtöffentlichkeit:
Entfällt
2. Sachverhalt:
Durch Beschluss des Kreistages werden für das Projekt „Präventive Hausbesuche“ für die Haushaltsjahre 2022 – 2024 jährlich Personalkosten in Höhe von 75.000 € für eine Vollzeitstelle bereitgestellt. Als Modellkommunen eignen sich insbesondere die kreisangehörigen Gemeinden mit einer Bevölkerungsanzahl von 1.000 bis 10.000 Einwohnerinnen sowie Einwohner und einem überdurchschnittlichen Zielgruppenanteil (Seniorinnen- und Seniorenanteil in der Altersgruppe 75+ oberhalb des Kreisdurchschnitts von 12,3%). Diese Kriterien werden von den Gemeinden Molfsee, Strande, Fockbek, Bordesholm, Schülp b. RD., Hohenwestedt, Flintbek, Nortorf, Neuwittenbek, Damp, Westerrönfeld, Timmaspe, Borgstedt, Gettorf, Waabs und Rickert erfüllt. Folglich wurden diese Gemeinden über das Modellprojekt „Präventive Hausbesuche“ informiert.
Von den 16 angeschriebenen Kommunen haben Interesse bekundet:
Gemeinde | Amt | Gesamtbevölkerung | 75 Jahre und älter | Relativer Anteil 75+ |
Molfsee* | Molfsee | 5.068 | 866 | 17,1% |
Fockbek | Fockbek | 6.440 | 993 | 15,4% |
Bordesholm | Bordesholm | 7.766 | 1.178 | 15,2% |
Hohenwestedt | Mittelholstein | 5.378 | 759 | 14,1% |
Flintbek* | Flintbek | 7.240 | 1.021 | 14,1% |
Borgstedt | Hüttener Berge | 1.706 | 222 | 13,0% |
Owschlag | Hüttener Berge | 3.685 | 343 | 9,3% |
*Die Gemeinden Molfsee und Flintbek können sich eine Teilnahme an dem Modellprojekt als
Kooperationsverbund vorstellen.
Die benannten Auswahlkriterien erfüllen die Gemeinden Molfsee, Fockbek, Bordesholm, Hohenwestedt, Flintbek und Borgstedt.
Für eine sachgerechte Entscheidung werden als weitere Auswahlkriterien Daten der Pflegebedarfsanalyse herangezogen, die sich auf Ebene der Einzugsbereiche der Nebenstellen des Pflegestützpunkts ableiten lassen.
1. Entwicklung des Pflegebedarfs
Die Entwicklung des Pflegebedarfs lässt sich aus der Pflegequoten ableiten und stellt den Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung dar:
- Einzugsbereich der Nebenstelle des Pflegestützpunkts in Flintbek
- 70 bis unter 80 Jahre: 7,2%
- 80 bis unter 90 Jahre: 25,1%
- Einzugsbereich der Nebenstelle des Pflegestützpunkts in Rendsburg (für Fockbek)
- 70 bis unter 80 Jahre: 9,6%
- 80 bis unter 90 Jahre: 26,3%
- Einzugsbereich der Nebenstelle des Pflegestützpunkts in Hohenwestedt
- 70 bis unter 80 Jahre: 10,2%
- 80 bis unter 90 Jahre: 28,6%
Im Einzugsbereich der Nebenstelle des Pflegestützpunkts in Hohenwestedt ist der Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung am höchsten.
2. Prognostizierter relativer Anstieg der Anzahl an Pflegebedürftigen
von 2019 bis 2030
- Einzugsbereich der Nebenstelle des Pflegestützpunkts in Flintbek: +19%
- Einzugsbereich der Nebenstelle des Pflegestützpunkts in Rendsburg: +8%
- Einzugsbereich der Nebenstelle des Pflegestützpunkts in Hohenwestedt: +10%
Der höchste prognostizierten Anstieg der Pflegebedürftigkeit bis 2030 ist im Einzugsbereich des Pflegestützpunktes Flintbek zu erwarten.
Auf Grundlage der Auswahlkriterien werden folgende Gemeinden als Modellkommunen für des Projektes „Präventive Hausbesuche“ vorgeschlagen:
- Die Gemeinden Molfsee und Flintbek werden als Kooperationsverbund aufgrund des höheren prognostizierten Anstiegs der Pflegebedürftigkeit bis 2030 vorgeschlagen. Durch eine Kooperation sind bei den personellen Ressourcen Synergieeffekte zu erwarten, so dass ein Ressourceneinsatz mit 0,7 VzÄ angemessen ist.
- Die Gemeinde Hohenwestedt wird wegen der höchsten Pflegequote vorgeschlagen, um bei der Zielgruppe 75 + eine Verhinderung einer Pflegebedürftigkeit bestmöglich zu erreichen. Es ist ein Ressourceneinsatz von 0,3 VzÄ vorgesehen.
Mit dem Auswahlvorschlag ist eine Durchführung des Modellprojektes in verschiedenen Teilräumen des Kreisgebietes mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen möglich.
Beschlussempfehlung
Beschlussvorschlag:
Der Sozial- und Gesundheitsausschuss beschließt das Projekt „Präventive Hausbesuche“ in der Gemeinde Hohenwestedt sowie in den Gemeinden Molfsee und Flintbek als Kooperationsverbund befristet bis 2024 umzusetzen.
Die personellen Ressourcen von 1 VzÄ werden mit 0,3 VzÄ für die Gemeinde Hohenwestedt und mit 0,7 VzÄ für den Kooperationsverbund Molfsee und Flintbek eingesetzt.