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ALLRIS - Auszug

26.10.2023 - 2 Vorstellung des Radverkehrskonzeptes 2022/2023

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Godber-Paul Andresen übergibt das Wort an Andreas Marx, den Fachdienstleiter Infrastruktur, der kurz die Historie des neuen Radverkehrskonzeptes vorstellt und seinerseits das Wort an Sebastian Schröder-Dickreuter weitergibt, welcher anhand der beigefügten Präsentation vorträgt.

 

Im Anschluss berichtet Godber-Paul Andresen von vergleichbaren Projekten, z.B. in den Niederlanden oder Brandenburg und verweist auf die geteilten Zuständigkeiten hier im Kreisgebiet, z.B. auf den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV) und den Fachdienst Infrastruktur der Kreisverwaltung.

 

Danach gibt es mehrere Anregungen und Nachfragen aus der Mitte der beiden Ausschüsse, die von Herrn Schröder-Dickreuter und Herrn Marx so weit wie möglich beantwortet werden.

 

Christian Schlömer (CDU) merkt an, dass sich ein Teil der geplanten Strecken auf privaten Flächen befindet und somit die Nutzungsrechte von jedem Eigentümer einzeln zu übertragen sind.

 

Michael Schunck (SSW) fragt, wer für die einzelnen Abschnitte zuständig ist. Andreas Marx antwortet dahingehend, dass für die Bereiche auf landeseigenen Straßen der LBV zuständig ist und bei Kreisstraßen der Fachdienst Infrastruktur.

 

Es wird angemerkt, dass im ersten Schritt nur auf den Pendlerverkehr geachtet wurde. Somit führen die meisten Verbindungen aktuell in Richtung Kiel, z.B. von Neumünster, Eckernförde oder Rendsburg aus. Dadurch ist die Planung aktuell in Richtung Südwesten, Westen oder Nordwesten oder über die Kreisgrenzen hinweg noch sehr schwach ausgeprägt.

 

Torben Ackermann (CDU) weist darauf hin, dass es beispielsweise in Hessen eine Landesstrategie für die Radwege gibt und sich hier die Touristen meist auch nicht an den Kreisgrenzen orientieren. Dadurch ist es wichtig, die überregionalen Radwege landesweit einheitlich zu beschildern.

 

Andreas Marx weist darauf hin, dass sich der Auftrag aus der Politik ausdrücklich auf das Kreisgebiet bezogen hat und verweist auf die zukünftige Arbeit von Kyra Heller. Das Konzept wird von vornherein so aufgestellt, dass in Zukunft auch überregionale Radwege angebunden werden können.

 

Frank Dreves (WGK) fragt in welcher Unfallstatistik die Unfälle auf der Lindaunisbrücke zwischen Rieseby (Kreis RD-ECK) und Lindaunis (Kreis SL-FL) aufgeführt werden, da diese anscheinend nicht im Radverkehrskonzept auftauchen. Nach seinen Informationen haben sich dort häufig Unfälle ereignet, so dass die Unfallzahlen höher ausfallen müssten. Godber-Paul Andresen erläutert, dass 856 Unfälle ausgewertet wurden und davon befanden sich 50% im Stadtverkehr in Rendsburg oder Eckernförde. Er verweist an Andreas Marx. Dieser erklärt, dass die Brücke vorrangig von der Deutschen Bahn genutzt wird und deswegen die Unfälle wahrscheinlich in der Statistik der Bundespolizei aufgeführt werden. Er sichert aber eine genaue Antwort für eine der kommenden Sitzungen zu.

 

Eike Fandrey (CDU) fragt, ob es eine messbare Zahl von Umstiegen vom Auto auf das Rad gibt und ob es nicht zu einer Kannibalisierung des ÖPNV durch den Radverkehr kommen könnte. Sebastian Schröder-Dickreuter antwortet, dass es keine konkreten Zahlen zum Umstieg gibt. Wesentliches Ziel ist es, dass der KFZ Verkehr zum Radverkehr verlagert wird. Das Konzept ist eine Angebotsplanung, aber kein alleiniger Faktor für mehr Umstiege vom Auto auf das Fahrrad. Dazu müsste es weitere Faktoren geben, wie eventuell eine stärkere CO2-Bepreisung. Einer Kannibalisierung des ÖPNV erwartet er nicht.

 

Sebastian Heck (die Linke) fragt, ob eine Übersicht der festgestellten Schäden an den bisherigen Radwegen erstellt wurde. Außerdem fragt er, ob die Karten aus der Präsentation der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

 

Sebastian Schröder-Dickreuter erläutert, dass die Schäden noch nicht punktuell erfasst wurden. Bisher wurden nur die Wegbreiten festgehalten.

 

Dr. Johann Brunkhorst (Bündnis 90 / die Grünen) bittet um die Beantwortung der folgenden Punkte:

  • Welcher Aspekt des Konzeptes sollte zuerst in Angriff genommen werden?
  • Was ist im vorherigen Konzept (aus dem Jahr 2010) immer noch offen?
  • Gibt es ein geordnetes Beschwerdemanagement, an das sich die Radfahrerinnen und Radfahrer kreisweit wenden können?
  • Der teilweise bei dem Hochwasser im Oktober 2023 zerstörte Ostseeküstenradweg muss prioritär wiederhergestellt werden.
  • Welche Anregungen zu dem Konzept gibt es von Frau Heller?

 

Zu der Frage, wie die im Konzept erwähnte Öffentlichkeitsarbeit aussehen soll, erklärt Sebastian Schröder-Dickreuter, dass es wichtig ist, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass etwas passiert und auch, was passiert. Weiterhin soll darüber informiert werden, wenn die Umsetzung eines Abschnittes erfolgt ist. Darüber hinaus soll es auch eine Teilnahme an verschiedenen Aktionen geben, wie z.B. Stadtradeln.

 

Nachfolgend erhält Kyra Heller das Wort, die kurz beschreibt, dass die Kreisverwaltung einen regelmäßigen Runden Tisch mit den Ämtern und Gemeinden plant, um die Umsetzung des Konzeptes miteinander abzustimmen.

 

Aus dem Konzept sollen, Bezug nehmend auf die vorangegangenen Fragen von Dr. Johann Brunkhorst, zuerst die Lückenschlüsse umgesetzt werden. Weiterhin ist eine Mitgliedschaft im Verbund rad.sh geplant, weil darüber Förderungen einfacher beantragt werden können und so auch eine Verknüpfung zur Tourismusbranche besteht.

 

Zur geplanten Öffentlichkeitsarbeit führt Kyra Heller aus, dass es regelmäßige Fortschrittsberichte, Pressemeldungen und ähnliches geben soll. Außerdem ist eine regelmäßige Evaluation zur Optimierung des Prozesses geplant.

 

Godber-Paul Andresen schließt um 18:17 Uhr die Sitzung für den Regionalentwicklungsausschuss.

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Anlagen zur Vorlage

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