02.09.2019 - 5 Anträge zur Förderung von Integration durch Sport

Der Vorsitzende begrüßte die anwesenden Gäste und verwies auf die Vorlage.

Einleitend erläuterte Frau Mönke, Fachdienstleiterin Kinder, Jugend und Sport, in Vertretung für Herrn Naji, Fachgruppenleiter Integration und Einbürgerung, anhand der Vorlage und der Anlagen, den Beschlussvorschlag, der aus den Grundsätzen des Integrationsgedankens von der Verwaltung empfohlen werde. Insofern erfüllen fünf Anträge die Voraussetzungen der Leitlinien zur Vergabe von Integrationsmitteln im Sport, lediglich den Antrag des Golfclubs Loher Sand empfiehlt die Verwaltung abzulehnen. Die Bewertung ist zuvor in der Verwaltung abgestimmt und auch dem Kreissportverband vorgetragen worden.

Zunächst erläuterte Herr Windeler, Integrationsbeauftragter des Kreissportverbandes Rendsburg-Eckernförde, noch einmal die inhaltliche Verfahrensweise und teilte mit, wie es zur Antragsstellung des Golfclubs Loher Sand kam. Dabei ging es Herrn Windeler vorrangig um den Integrationsgedanken und nicht um die Sportart. Die von ihm befragten Chinesinnen, die in der Imland-Klinik zu Krankenschwestern ausgebildet werden und an der VHS an einem Deutschkurs teilnehmen, hätten die Sportart vorgeschlagen.

Im Anschluss berichtete Frau Kasten, Präsidentin des Golfclubs Loher Sand, über das breite Spektrum der Mitglieder. Frau Kasten teilte mit, dass Menschen im Alter zwischen 5 und 63 Jahren, mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen sowie auch mit Behinderungen die Sportart ausüben, auch seien Migrationsgruppen bereits vorhanden. Frau Kasten erläuterte die Vorteile der Sportart, u.a. können vorhandene Sprachbarrieren in der Natur abgebaut werden, die zugleich eine Gesunderhaltung darstellen würden. Vorstellen könne sie sich die Einbindung der Integration im Kinder- und Jugendbereich. Frau Mönke lobte das insgesamt sehr große Engagement des Vereins, was aber bei der Bewertung für den Antrag leider keine Berücksichtigung finden könne.

Zu den ermittelten Fahrtkosten teilte Frau Kasten mit, dass die Werte aufgrund fehlender öffentlicher Verkehrsanbindungen Schätzwerte seien.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen spricht sich für den Verwaltungsvorschlag aus, den Antrag des Golfclubs Loher Sand abzulehnen, da eine Integration überwiegend in Mannschaftssportarten stattfinde und die befragten Chinesinnen nicht als neuzugewanderte Asylbewerberinnen eingestuft werden könnten.

Die Fraktion SPD spricht sich für den Verwaltungsvorschlag aus, den Antrag des Golfclubs Loher Sand abzulehnen, da die Integration der Chinesinnen bereits erfolge. Auch sei die Kostenermittlung erneut zu hinterfragen.

Die Fraktion CDU könne sich nach der erweiterten Darstellung durch Herrn Windeler und Frau Kasten vorstellen, den Antrag des Golfclubs Loher Sand zu fördern. Auch wenn Golf als Individualsportart betrachtet werde, könnte eine Integration über die Sportart stattfinden. 

Nach weiterer Beratung und Vorschlag durch den Vorsitzenden über den Antrag des Golfclubs Loher Sand einzeln abzustimmen, erfolgte einvernehmlich die öffentliche Abstimmung im Ausschuss.

Der Ausschuss beschloss einstimmig mit einer Enthaltung den Vorschlag der Verwaltung anzunehmen und die Empfehlung für den Hauptausschuss die Mittel für die genannten Anträge vom Kreissportverband Rendsburg-Eckernförde, Rendsburger TSV, WSV „Holstein“ und dem Verein Tanzen an der Schlei e.V  zu gewähren.

Der Antrag des Golfclubs Loher Sand wurde mehrheitlich, mit zwei Enthaltungen, abgelehnt.

Beschluss:

Der Ausschuss für Schule, Sport, Kultur und Bildung beschloss einstimmig, dem Hauptausschuss zu empfehlen, 27.020 € aus Integrationsmitteln für die vorliegenden Anträge von Kreissportverband Rendsburg-Eckernförde, Rendsburger TSV, WSV „Holstein“ und dem Tanzclub an der Schlei e.V. zu gewähren und mehrheitlich, dass dem Antrag des Golfclubs Lohersand e.V. keine Mittel gewährt werden.

Abstimmungsergebnis: