Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
ALLRIS - Auszug

03.05.2018 - 4 Psychiatrische Tagesklinik für Kinder und Jugen...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Wortprotokoll

Der Vorsitzende begrüßt den Schulleiter der Schule Mastbrook, Herrn Vogel, und erläutert, dass es bereits vor einigen Jahren zu diesem Thema einen Antrag gegeben hat. Aufgrund der damals dürftigen Rückmeldungen, ist der Antrag leider  nicht weiter verfolgt worden.

 

Herr Vogel bedankt sich, dass er in der heutigen Sitzung vorsprechen darf. Der Druck bezüglich dieses Themas ist bei den Kolleginnen und Kollegen – auch im

Umland – so immens, so dass er das vorliegende Schreiben verfasst hat, um auf die Zustände hinzuweisen.

 

Herr Vogel teilt mit, dass über das letzte Jahrzehnt festgestellt wurde, dass

verhaltensauffällige Kinder pädagogisch zum Teil nicht mehr erreicht werden

können. Es muss dringend etwas getan werden, das ganze gleicht einer tickenden Zeitbombe. Die Kinder sind teilweise extrem unberechenbar. Bis viele Eltern der Empfehlung folgen, mit ihren Kindern eine Kinder- und Jugendpsychiatrie aufzu-suchen, vergeht oft zu viel Zeit. Hinzu kommt die Wartezeit in den Kliniken die zum Beispiel in Schleswig immens ist.

 

Herr Vogel möchte das Land dazu bewegen, eine ambulante Tagesklinik für Kinder und Jugendliche einzurichten. Zwar gibt es im Kreis niedergelassene Ärzte und das Wagenhaus, allerdings sind bereits alle vorhandenen Einrichtungen überlaufen, auch in den benachbarten Kreisen und in Neumünster. Es dauert mehrere Wochen, bis diese Kinder dort einen Termin bekommen.

 

Der Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Vogel für den ausführlichen Bericht zur Lage und übergibt an Herrn Voerste, den Fachbereichsleiter des Fachbereichs Jugend und Familie beim Kreis.

 

Herr Voerste bedankt sich ebenfalls bei Herrn Vogel für den Bericht. Herr Voerste teilt mit, dass der Kreis sich im Bereich der Jugendhilfe mit verhaltensauffälligen

Kindern und Jugendlichen befasst. Im Stadtteil Mastbrook wird derzeit ein Stadtteilhaus auf- und ausgebaut und die Grundschule zur „Stadtteilschule“ weiter entwickelt. Die Schulbegleitung in Rendsburg erfährt insgesamt eine stabile Entwicklung. Herr Voerste lädt Herrn Vogel ein, an dem Prozess der Entwicklung / Ausgestaltung des Stadtteilhauses und der Stadtteilschule Mastbrook teilzunehmen.

 

Frau Khuen-Rauter teilt mit, dass es auch in Neumünster und in Kiel eine psychiatrische Tagesklinik für Kinder- und Jugendliche gibt.

 

Frau Jürgensen berichtet, dass sie selber auch Lehrerin ist und ebenfalls die von Herrn Vogel geschilderten Erfahrungen gemacht hat. Sie stellt fest, dass der Bedarf stetig steigt. Die SSW Kreistagsfraktion empfiehlt nach der Wahl einen runden Tisch zu diesem Thema zu gründen, da es dringend notwendig ist, hier etwas zu initiieren.

 

Frau Rempe wirft dazu ein, dass zu viel Zeit vergeht, wenn erst nach der Wahl zu diesem Thema beraten wird. So lange können die Schulen mit dem Problem nicht alleine gelassen werden. Frau Rempe fragt, was sofort gemacht werden kann.

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass der Stadtteil Mastbrook als sozialer Brennpunkt bereits extra gefördert wird. Es war ein Modellprojekt, welches jetzt in eine Regel-finanzierung übergegangen ist. Der Kreis hat darauf bereits vor Jahren reagiert.

 

Ferner ergänzt der Vorsitzende, dass in der Gesellschafterversammlung der imland Klinik darüber beraten werden muss, ob weitere Abteilungen in der imland Klinik hinzukommen können.

 

Frau Mues weist darauf hin, dass auch Kindertagesstätten betroffen sind.

 

Herr Schulz teilt mit, dass man in der Presse immer wieder hört, dass Kinder und Jugendliche immer öfter gewalttätig gegenüber den Lehrkräften werden. Dieses Problem kann nicht sofort gelöst werden. Dennoch sollte es möglich sein, dass

heute beschlossen wird, den Bedarf beim Land zu eruieren, so dass in der nächsten Sitzung das Thema aufgegriffen werden kann. Die aktuelle Presse sei hierfür sehr hilfreich.

 

Frau Khuen-Rauter möchte Herrn Schulz unterstützen und weist nochmals darauf hin, dass die Stadt Kiel und Neumünster bereits lange solche Einrichtungen haben.

 

Der Vorsitzende ist ebenfalls der Meinung, dass auf den Hilferuf reagiert werden muss und weist darauf hin, dass der Sozial- und Gesundheitsausschuss dafür zuständig ist und es auch ein Thema für den Arbeitskreis Gemeindenahe Psychiatrie ist, der aber erst wieder im Herbst tagt.

 

Herr Vogel teilt mit, dass er bei einem zufälligen Gespräch mit dem

Ministerpräsidenten diesen bereits auf das Thema aufmerksam machen

konnte.

 

Auf Vorschlag von Herrn Schulz stellt der Vorsitzende folgenden

Beschlussvorschlag zur Abstimmung:

 

Die Verwaltung wird gebeten, in Abstimmung mit der imland Klinik beim Land Schleswig-Holstein eine Bedarfs- und Umsetzungsanfrage für eine psychiatrische Tagesklinik für Kinder und Jugendliche in der imland Klinik zu erfragen.
 

 

Reduzieren

 

Reduzieren

Abstimmungsergebnis:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss stimmt dem Beschlussvorschlag einstimmig zu.

 

 

 

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage