09.09.2021 - 3 Einwohner*innen-Fragestunde
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Regionalentwicklungsausschuss
- Datum:
- Do., 09.09.2021
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Die Elternvertreterinnen und -vertreter berichten von den von ihnen und ihren Kindern seit dem 01.01.2021 gemachten Erfahrungen mit der Schülerbeförderung. Auszugsweise wurde aufgezählt:
- Schülerinnen und Schüler kämen immer wieder zu spät zur Schule
- Haltestellen würden immer wieder ausgelassen
- ganze Dörfer würden nicht von den Bussen angefahren
- Fahrerinnen und Fahrern fehlten die Ortskunde
- lange Fahrzeiten
- Fahrplan nicht in Echtzeit
- Fahrten über nicht geeignete sowie schmale Straßen oder über Wege für den landwirtschaftlichen Verkehr
- überfüllte Busse, durch die die Einhaltung der Hygiene-Regeln nicht möglich sei
- Kinder würden an der falschen Haltestelle herausgelassen
- immer wieder wechselnde Busfahrerinnen und Busfahrer
- Busse wären zu voll, um weitere Kinder mitzunehmen
- Anschlüsse würden verpasst
- Buskapazität nicht an Bedarf angepasst, d.h. zur 1. Stunde führe ein normaler Bus, der überfüllt sei, zur 2. Stunde ein fast leerer Gelenkbus
- keine erkennbare Reaktion der Autokraft auf Beschwerden
Neben der Lösung dieser immer wieder auftretenden Probleme wird auch gefordert, dass bis dahin die Schülerbeförderung (so wie auch teilweise in anderen Kreisen) kostenlos durchgeführt werden solle. Außerdem bat man um Erläuterung, ab wann ein Schulweg als sicherer Schulweg gelte. An einem Bespiel wurde erläutert, dass 4 Kilometer Fußweg für Kinder demnach angemessen sein sollten, was die Vertreterin nicht teilte.
Der Fachbereichsleiter Umwelt, Kommunal- und Ordnungswesen erläuterte, dass die Schulbeförderungssatzung zuletzt am 01.08.2021 angepasst wurde. Außerdem verweist er auf die Zuständigkeit der örtlichen Schulträger für die Schulbeförderung nach Schulgesetz. Es sei immer Ziel möglichst viel Schülerbeförderung im ÖPNV abzuwickeln. Aber dort, wo kein Bus vorgesehen ist, müsse der örtliche Schulträger den Transport organisieren. Es sei richtig, dass es nach der Umstellung auf den integrierten Taktfahrplan weiterhin Probleme in der Schülerbeförderung bestünden. Diese konzentrierten sich aber auf einige wenige Bereiche im Kreis.
Im Übrigen bietet er den Elternvertreterinnen und -vertretern aus den verschiedenen Bereichen an, die angesprochenen Punkte in gesonderten Terminen zu besprechen, damit möglichst schnelle Abhilfe möglich ist.
Der Geschäftsführer der Autokraft GmbH führte auf, dass jeder einzelnen Beschwerde nachgegangen wird und versucht wird, die Ursachen für die aufgetretenen Probleme im Rahmen der Möglichkeiten der Autokraft GmbH zu lösen:
- weitere Anpassung der Fahrpläne an die tatsächlichen Verkehrsverbindungen
- weiterhin stattfindende Schulungen der Fahrer zur Linienführung
- notwendige Dispositionen der Busfahrer (damit diese trotz unterschiedlich langer Fahrten auf den verschiedenen Buslinien ihre Wochenarbeitszeit erreichen) sollen in einem kleineren Personenrahmen durchgeführt werden
- Anpassung der Busgrößen an benötigte Platzkapazitäten
Aus der Mitte des Ausschusses werden auch Probleme des Überlandverkehrs angesprochen, auf die die Vorsitzende und der Fachbereichsleiter Umwelt, Kommunal- und Ordnungswesen eingehen.
Im weiteren Gespräch werden gemeinsame Gespräche zwischen Elternvertretern, Vertretern der Kreisverwaltung, Vertretern der Autokraft GmbH und Vertretern des Schulverbandes vereinbart, für die noch passende Termine gefunden werden müssen.
Die Vorsitzende dankt den Elternvertreterinnen und -vertretern, dem Geschäftsführer der Autokraft GmbH und dem Fachbereichsleiter Umwelt, Kommunal- und Ordnungswesen.