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ALLRIS - Auszug

03.08.2017 - 2 imland GmbH - Gutachten des Vereins "Geburt e.V...

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Wortprotokoll

Frau Bruns berichtete über das vom Verein „Geburt e.V.“ erstellte Gutachten zu der Frage „Welchen Wirtschaftsfaktor hat eine Kinderstation für die Geburtshilfe?“.

 

Nach Ansicht des Vereins würde das Vorhalten einer Kinderstation zur Erhöhung der Aufnahmen auf der Geburtenstation führen. Mithin würde sich die Schließung der Kinderstation negativ auf die Fallzahlen der Geburtenstation auswirken.

 

Auf Nachfrage erläuterte Frau Bruns die Vorstellungen des Vereins zu Personal- und Kostenstruktur einer Kinderstation und stellte die den Kosten entgegen stehenden Erlöse dar.

 

Ebenso stellte Frau Bruns die Ausführungen aus dem Gutachten zu Kosten und Erlösen einer Geburtenstation dar.

 

Mit Nachdruck weist Frau Bruns auf die aus Sicht des Vereins entstehenden Erlösunterschiede hin, die entstehen würden, wenn Mutter und Kind unmittelbar nach der Niederkunft aufgrund einer fehlenden Kinderstation verlegt werden müssten.

 

Auf die Nachfrage, ob ein Rückgang von Fallzahlen in Eckernförde nicht vielmehr auf die strengere Einhaltung der gesetzlichen Richtlinien und/oder Leitlinien, statt auf das Fehlen einer Kinderstation zurückzuführen sei, entgegnete Frau Bruns, dass sie bezweifele, dass es die Grenze der Aufnahme einer Erstgebärenden bis zum 35. Lebensjahr, sowie der Grenze des 40. Lebensjahres bei Gebärenden sowie eine Weiterleitungsempfehlung für Mehrlingsentbindungen im Rahmen eines level IV Krankenhauses überhaupt in verbindlicher Form gibt. Insoweit seien die Angaben verschiedenen Leitlinien entnommen, die keine Haftung begründen, sondern eine Empfehlung darstellen.

 

Auf Nachfrage gab Frau Bruns an, dass es aus ihrer Sicht kein Problem darstellen würde am Markt Personen zu finden, die als Pädiater in Eckernförde tätig sein würden. Zum einen stünden die jetzt im Konsil-Dienst tätigen Neonatologen nach ihrer Kenntnis für eine Tätigkeit zur Verfügung, darüber hinaus wisse sie von weiteren Interessenten.

 

Hinsichtlich der Frage, ob aus Sicht des Vereins eine medizinische Leitung einer Kinderabteilung in Eckernförde durch die Abteilung in Rendsburg in Betracht käme, antwortete Frau Bruns, dass sie dies durchaus für möglich hält, jedoch haftungsrechtliche Fragen geklärt sein müssen. Sie würde aber auch andere Standorte kennen, an denen dieses Vorgehen praktiziert werde.