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ALLRIS - Auszug

20.03.2017 - 3 Vorstellung der VHS, Themenschwerpunkt Integration

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Wortprotokoll

Frau Schorn begrüßte Herrn Nordmann, Leiter der Volkshochschule Rendsburger Ring e.V. sowie auch in seiner Funktion als 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft aller Volkshochschulen im Kreis Rendsburg-Eckern­förde e.V. und bedankte sich für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

 

Herr Nordmann hieß die Gäste in seinem Hause herzlich willkommen und berichtete über die vielfältigen Fort- und Weiterbildungskurse, die die Volkshochschule als staatlich anerkannter Träger der Weiterbildung für zurzeit 26.000 Kursteil­nehmer/innen an verschiedenen Standorten im Kreis Rendsburg-Eckernförde organi­siere, anbiete und durchführe. 800 Lehrgänge pro Halbjahr in den Vormittags-, Nachmittags-, oder Abendstunden, die personell von 25 Vollzeitstellen durchzuführen seien, bringen die Räumlichkeiten der VHS an ihre Kapazitätsgrenze. Insgesamt seien täglich bis zu 350 Flüchtlinge in der Volkshochschule.

 

Für Flüchtlinge und Zuwanderer biete die VHS verschiedene Sprachkurse, wie zum Beispiel, Wish, Einstieg Deutsch, STAFF als Star­terpaket für Flüchtlinge oder auch die Integrationskurse nach dem Zuwan­de­rungsgesetz an. Sprachliche Erstorien­tierung, Sprechfähigkeit und Hörverstehen vermittle die VHS den Flücht­lingen und Zuwanderern in Unterrichtseinheiten getrennt nach Modulsystemen. Des Weiteren werden Europäische Sprachzertifikate TELC angeboten sowie auch Vorbereitungs­kurse zum Erwerb des Ersten allgemeinbildenden und Mittleren Schulabschlusses.

 

Ergänzend erläuterte Herr Nordmann das SPRINT-Projekt im Vorschulbereich. Als Durchführungsträger des Schulamtes des Kreises Rendsburg-Eckernförde fördere die VHS in diesem Jahr 220 Kinder mit Migrationshintergrund in Sprachintensiv­maßnahmen, die in den Räumlichkeiten der Kitas oder Schulen von qualifizierten Fachkräften unterrichtet werden.

 

Weiter berichtete Herr Nordmann über die schwierige Situation, dass zugelassene zertifizierte Lehrkräfte schwer zu finden seien. Trotz der sehr guten Vernetzung der VHS stünden landesweit wenig zertifizierte Lehrkräfte zur Verfügung und es bestehe eine lange Wartezeit für die Zertifizierung.

 

Des Weiteren prognostizierte Herr Nordmann, dass eine Verringerung der Kursteil­nehmerzahl von Flüchtlingen und Zuwanderern für ein weiteres Jahr nicht erkennbar sei. Sprachkurse finden inzwischen vor Ort in den Umlandgemeinden statt, zusätzlich seit Herbst 2016 aufgrund einer bundesweit einmaligen Kooperation mit dem Nordkolleg auch in den Räumlichkeiten des Nordkollegs.

 

Als neue Herausforderung sehe Herr Nordmann den demografischen Faktor, so dass Kurse mit relativ geringer Teilnehmerzahl durchzuführen seien. In diesem Zu­sammenhang regte er an, bei der Förderung der Kurse, die vorgeschriebene Mindestgröße für die Berücksichtigung der Förderfähigkeit von 8 auf 6 Teilnehmern zu reduzieren.

 

Frau Khuen-Rauter teilte mit, dass die Alphabetisierungskurse einen großen Zulauf hätten.

 

Frau Herdan trug vor, dass die Sitzung erstmalig in der VHS stattfinde und dankte Herrn Nordmann für die Informationen. Auch sie befürworte die Sprachkurse sowie die Kooperationsvereinbarung mit dem Nordkolleg, befürchte aber, dass bei den vielfältigen Aufgaben, das Potential des Kerngeschäftes der allgemeinen Weiterbildungsangebote verloren gehe.

 

Herr Rohwer lobte die hervorragende Arbeit der Volkshochschule und regte an, eine Statistik mit einer differenzierten Aufstellung von Fallzahlen gemäß den individuellen Prüfungsabnahmen zu erstellen.

 

Herr Wolf ergänzte den Bereich der unbegleiteten Minderjährigen sowie Älteren, die in den ausbildungsvorbereitenden Maßnahmen (AVSH) der Berufsbildungszentren über einen Zeitraum von 3 – 4 Jahren weitere Förderung erhalten.

 

Der Ausschuss nahm Kenntnis.